Freitag, 27. Juni 2008

Nobia: Qualität aus China

Diese Pressemeldung macht deutlich, dass es schon lange nicht mehr die oft suggerierte "deutsche Wertarbeit" gibt:

Der schwedische Nobia-Konzern hat ein eigenes chinesisches Büro in Shanghai eingerichtet, um Zulieferteile für die gesamte Nobia-Gruppe einzukaufen. Dies betrifft somit im deutschsprachigen Raum Poggenpohl, pronorm und FM-Küchen. Statt deutscher Wertarbeit geht der Trend immer stärker zu billigst Produziertem, das oftmals nicht halten kann, was es verspricht. Die in Deutschland produzierten Küchen verlieren durch die erfahrungsgemäß auftretenden Qualitätsmängel natürlich auch an Ansehen. Der gewaltige Preisdruck macht es notwendig - leider.

Ob Nobia es mit einem eigenen Büro schafft, Qualität zu sichern, wird sich zeigen. Ein eigenes Büro vor Ort kann aber ein Schritt in die richtige Richtung sein. Mittelfristig wird sich wohl in der gesamten Möbelbranche noch so einiges nach China verlagern...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe Probleme mit einer Pronorm Küche. Es lösen nach rund sechs Jahren die Folien von den Fronten - und zwar zum Beispiel auf der Oberkante - und zwar nicht an den neuralgischen Stellen (Geschirrspüler/Herd) sondern überall. Ein Bekannter hat mir nun erzählt dies wäre ein Materialfehler (Folie), der bekannt ist - davon möchte Pronorm aber nichts wissen. Ist Ihnen da etwas bekannt? Dann freue ich mich über Ihren Kontakt an kongo"at"web.de

Vincent hat gesagt…

Es tut mir leid, von Ihrem Problem mit Folienfronten zu hören. Ich kann gut nachempfinden, wie ärgerlich solche Fälle sind.

Probleme mit Folienfronten gibt es immer noch und immer wieder. Das ist kein spezielles Pronorm-Problem, das ärgerliche Ablösen der Folien zieht sich durch die ganze Landschaft der Küchenhersteller. Zugegeben gab es diese Probleme früher häufiger als heute, 100%ige Sicherheit gibt es aber immer noch nicht.

Soweit ich weiß, hat Pronorm keine Folienfronten mehr im Programm, auch andere Hersteller reduzieren die Folienfronten - ganz ohne kommt der Großteil jedoch nicht aus.

Das Tückische an Folienfronten ist, dass sie sich oft erst nach langer Zeit ablösen. Nach deutschem Recht muss der Käufer schon nach 6 Monaten nachweisen, dass es sich um einen Materialfehler handelt, der schon zum Zeitpunkt der Lieferung vorlag. Somit ist man als Endverbraucher in der Regel auf die Kulanz des Küchenherstellers angewiesen. Dabei kann auch die Unterstützung des Küchenhändlers wichtig sein. Tendenziell gilt, höherwertige Markenhersteller wickeln solche Fälle kulanter ab als eher preiswerte Hersteller.

In Ihrem Fall wird es mit Sicherheit schwierig werden, denn selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, einen Materialfehler zum Zeitpunkt der Lieferung nachzuweisen, so sind nun schon 6 Jahre vergangen und selbst die Gewährleistungsfrist für Bauleistungen, unter die eine Einbauküche fallen kann, endet nach 5 Jahren. Somit bleibt nur, auf Kulanz des Küchenherstellers zu hoffen. Nach dieser Zeit ist wahrscheinlich auch die Front nicht mehr lieferbar, was es zusätzlich erschwert - schließlich müßten so die gesamten Fronten getauscht werden.

Somit bleibt Ihnen die Möglichkeit, den Frontentausch selbst zu tragen oder sich selbst zu helfen: Ich habe gehört, man könne gute Resultate mit Sekundenkleber erzielen - diese Erfahrung kann ich jedoch mangels Praxis leider nicht selbst bestätigen. Wenn Sie den Mut zu diesem Experiment besitzen, ist es sicher einen Versuch Wert...