Montag, 15. Dezember 2008

Küchen jetzt auch von Armani

Armani hat nun auch Küchen im Sortiment. Ähnlich zur Porsche-Küche von Poggenpohl (oder sollte ich sagen der Poggenpohl-Küche von Porsche) wird die Armani-Küche auch in einer Kooperation entwickelt, prodiziert und vermarktet. Partner ist Dada, ein italienischer Küchenhersteller. Mehr nachzulesen hier. Ich finde es aber spannender, ein paar Bilder anzusehen:



Meiner Meinung auf den ersten Blick keine großen Innovationen? Aber wer weiß, was da so alles dahinter steckt. Auf jeden Fall aber sehr hübsch anzusehen, die Armani-Küche. Wenn man bei Armani-Casa die Referenzen durchblättert, wird auch recht schnell klar, dass es sich hier um ein eher hochpreisiges Produkt handeln muss ;-) . Übrigens gibt es vom Bett über die Lampe allerlei andere Designstücke im Armani-Casa-Angebot.

Sonntag, 30. November 2008

Beitrag vorübergehend entfernt

Dieser Beitrag wurde vorübergehend entfernt. Ich werden den ursprünglichen Beitrag von einem befreundeten Rechtsanwalt prüfen lassen und dann entscheiden, ob er wieder online gestellt wird. Ich sehe dafür keine Hindernisse, die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in Deutschland und der Beitrag basierte auf nachweisbar eingegangen Kommentaren. Nachdem nun aber eine "Androhung" eines Gerichtsverfahrens eingegangen ist, auch wenn sie wohl nicht ganz ernst gemeint ist, habe ich mich entschlossen, die Sache einmal prüfen zu lassen.

Donnerstag, 6. November 2008

Culinoma: Gemeinsame Sache mit IKEA

"Culinoma-Küchen" eröffnet im IKEA-Fachmarktcenter Köln (hier). Das sich hinter Culinoma-Küchen PLANA Küchenland, Marquardt-Granitküchen, ASMO und Vesta verbergen hat man bei der Kölner Rundschau noch nicht festgestellt. Das nämlich ist wiederum das Interessante daran: Es wird mit Sicherheit nicht nur einen Küchenfachmarkt geben, sondern mehrere nebeneinander. Also z.B. PLANA Küchenland neben einem Marquardt "Fabrikverkaufsladen" neben Vesta. Als Kunde kann ich dann in alle drei Läden gehen, mir die Küchen ansehen, mich ggf. beraten lassen und "die Preise vergleichen". In welchem der drei Läden ich nun aber kaufe, ist letztlich egal, denn ich kaufe immer bei Culinoma. Ganz wie es Mandemakers in den Niederlanden betreibt. So lassen sich wohl auch deutlich höhere Preise durchsetzen, und IKEA ist meiner Meinung nach kein besonders scharfer Wettbewerber, denn IKEA Küchen sind ja bekanntlich nicht grade billig und kaum vergleichbar mit fertig montierten Möbeln. Das IKEA-Image ist aber auch nicht zu unterschätzen. Man wird diesen Versuch sicherlich bald auf mehrere Standorte in Deutschland ausweiten, sofern es einigermaßen funktioniert.

Montag, 3. November 2008

Poggenpohl: 1.600 Küchen auf einen Streich

Poggenpohl hat mal wieder einen Großauftrag an Land gezogen: 1.600 Küchen werden nach Dubai geliefert. Nachzulesen hier. Da macht es dann wohl auch nichts mehr aus, wenn von den paar Küchen, die in Deutschland noch verkauft werden, einige der Finanzkrise zum Opfer fallen. Als Küchenhersteller könnte man nur mit dem Poggenpohl-Umsatz in Deutschland wohl nur kleine Schritte machen... aber Poggenpohl schafft es immer wieder, große Deals im Objektgeschäft an Land zu zie

Meines Wissens nach werden nach Dubai aber hauptsächlich Küchen im Landhausstil geliefert, ein Segment, das in Deutschland schon länger rückläufig ist. In Dubai dagegen verbindet man Landhausküchen mit besonderer Wertigkeit und Poggenpohl mit deutscher Wertarbeit. Die avantgardistischen Porsche-Küchen sind dagegen nicht so beliebt. Vielleicht alles eine Frage der Zeit?

Poggenpohl gehört seit einigen Jahren auch zu Nobia. Nobia stellt sich insgesamt aber auf einen schwächeren Küchenmarkt ein.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Nobia: Es geht abwärts... (Finanzkrise, Werksschliessung,Umsatzrückgang)

Nobia macht diese Tage keinen besonders guten Eindruck:
  • In diesen "schwierigen Zeiten", sprich Finanzkrise und Konsumzurückhaltung, die ja gerade den Küchenmarkt erfassen, muss man auch bei Nobia reagieren: Man bereitet sich auf Reduzierung der Küchen- und Möbelproduktion vor und man möchte auch die Expansion (hierzulande: PLANA Küchenland, Marquardt-Granitküchen, ASMO Küchen, Vesta Küchen) und die Aquisition neuer Küchenhandelsketten langsamer angehen. Nachzulesen hier.
  • Der Umsatz fehlt bereits ein Stück weit: Im letzten Quartal (3/2008) hat Nobia trotz weiterem Wachstum weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Details gibt es hier.
  • Aufgrund des Auftragsrückgangs wird nun auch noch ein Nobia-Werk in Finnland geschlossen, über 150 Angestellte werden entlassen (nachzulesen hier). Der "Rest" wird mit einem anderen Standort zusammengelegt, so haben einige Angestellte, etwa ein Drittel, die Chance wieder eingestellt zu werden.
Ich glaube aber nicht, dass Nobia im Vergleich besonders schlecht da steht: Derzeit ist der Küchenmarkt wohl nicht einfach, die Leute sitzen auf Ihrem Geld und kaufen nur das Nötigste. Das trifft neben der Automobilbranche natürlich auch die Möbel- und Küchenhersteller. Eigentlich ist eine neue Küchen eine gute Investition: Da hat man dauerhaft etwas davon, auch wenn die eigene Bank pleite geht....

Donnerstag, 18. September 2008

Einbaugeräte: ATAG ist zurück

Nach der Übernahme durch Gorenje kehrt die Gerätemarke ATAG nun nach Deutschland zurück: Von München aus soll die Marke ATAG wieder aufgebaut werden. Bisher vor kurzem war ATAG ja noch eine Marke fast ausschließlich für unsere niederländischen Küchen-Freunde, das soll sich nun ändern. Bisher werden 90% des Umsatzes in den BeNeLux-Staaten gemacht, auch das soll sich ändern. Ich denke, ATAG hat eine viel bessere Chance, eines Tages eine "echte Marke", also eine begehrenswerte Marke zu werden, als es für Gorenje jemals möglich sein wird. Mal sehen, was man im Hause Gorenje daraus macht.

Nachzulesen hier, hier und hier.

Dienstag, 16. September 2008

Format-Küchen drängt ins Luxus-Segment

Format-Küchen möchte sich ab 2010 auch Luxus-Küchen-Segment vertreten sehen: Man hat extra das bekannte Architekturbüro Foster+Partners beauftragt, um eine eigene Luxusküche zu entwickeln. Foster+Partners ist unter anderem für den Umbau des Reichstags bekannt. So will man zu einer internationalen Topmarke avancieren. Mich erinnert dieser Beschluss stark an die Porsche-Küche von Poggenpohl, aber erst einmal abwarten... einen eigenen Stil darf man sich sicherlich erhoffen.

Mittwoch, 10. September 2008

ProNorm, FM-Küchen und EWE werden vereint

Wie der heutigen Pressemitteilung von Nobia zu entnehmen ist, werden zum 1. Januar 2009 ProNorm, FM-Küchen und EWE-Küchen zusammengeführt. Genaueres ist noch nicht bekannt geworden. Auf jeden Fall stellt sich die Frage, ob die beiden kleineren Marken, FM und EWE auf Dauer erhalten bleiben werden - zumal sie eher Nischenanbieter sind. FM könnte z.B. auch zum reinen Frontenzulieferer umgebaut werden, denn so manche Front stammt ja jetzt schon aus dem Hause FM-Küchen.

In England, Schweden und Norwegen
gibt es übrigens ähnliche Bestrebungen.

Mittwoch, 3. September 2008

Schüller und Nolte jagen Häcker: Preiswerte Rasterküchen

Nachdem es schon den Hinweis in den Kommentaren gab, jetzt auch ein extra Post dazu.
Schüller Küchen zieht mit Häcker Küchen gleich:
Die Schüller Creativ Küche wird eingestellt, dafür gibt es zwei neue Linien:
  • Schüller C2, die preiswerte Rasterküche
  • Schüller C3, eine eigene Linie für die grifflose, preiswerte Rasterküche
Wie auch bei Häcker Küchen gibt es mit den neuen Küchen-Linien zwei Unterschrank-Korpushöhen. Die bisherige Rasterküche im höherwertigen Bereich, Schüller next 125, wird weiter ausgebaut, um sich auch weiterhin vom konsumigen Bereich abheben zu können. Der Trend grifflose Küche bekommt mit der neuen Schüller.C3 weiteren Auftrieb. Ähnliche Pläne werden wohl übrigens auch bei Nolte Küchen verfolgt. Details hier nachzulesen.

Der konsumige Bereich ist derzeit stark umkämpft, eine Rasterküche für 4.000 € war vor ein paar Jahren noch undenkbar. Meiner Meinung nach kann man auch schon länger beobachten, wie sich Schüller immer mehr an Häcker annähert - aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

Freitag, 27. Juni 2008

Nobia: Qualität aus China

Diese Pressemeldung macht deutlich, dass es schon lange nicht mehr die oft suggerierte "deutsche Wertarbeit" gibt:

Der schwedische Nobia-Konzern hat ein eigenes chinesisches Büro in Shanghai eingerichtet, um Zulieferteile für die gesamte Nobia-Gruppe einzukaufen. Dies betrifft somit im deutschsprachigen Raum Poggenpohl, pronorm und FM-Küchen. Statt deutscher Wertarbeit geht der Trend immer stärker zu billigst Produziertem, das oftmals nicht halten kann, was es verspricht. Die in Deutschland produzierten Küchen verlieren durch die erfahrungsgemäß auftretenden Qualitätsmängel natürlich auch an Ansehen. Der gewaltige Preisdruck macht es notwendig - leider.

Ob Nobia es mit einem eigenen Büro schafft, Qualität zu sichern, wird sich zeigen. Ein eigenes Büro vor Ort kann aber ein Schritt in die richtige Richtung sein. Mittelfristig wird sich wohl in der gesamten Möbelbranche noch so einiges nach China verlagern...

Donnerstag, 12. Juni 2008

Preise Bulthaup b1

Nachdem sich doch einige Besucher dafür interessieren, was nun die "Bulthaup für Arme" so kostet, schreibe ich einen kurzen Beitrag dazu. Bevor ich zur Sache komme, will ich noch kurz erwähnen, dass die bulthaup b1 zwar nicht von bulthaup selbst gefertigt wird, entgegen meiner Spekulation aber auch nicht von einem anderen Küchenhersteller. Mir ist zu Ohren gekommen, es handelt sich um eine mittelständische Möbelfertigung, die bis zur bulthaup b1 noch nichts mit Küchen zu tun hatte.

Aber nun zur Sache: Bulthaup sieht das neue Küchenprogramm preislich in der Region "ab 15.000,- Euro". Bekanntlich steckt der Teufel ja im Detail, und das ist hier das Wörtchen "ab". Die durchschnittliche bulthaup b1 Küche dürfte also bei etwa 18.000,- bis 28.000,- Euro liegen - je nach Größe und Ausstattung. Somit sprechen wir vom der preislichen Region obere Mitte bis Untergrenze Luxussegment. Nicht ganz billig - aber dennoch: Eine komplette bulthaup-Küche für 20.000,- Euro, das ist schon ein Schnäppchen.

Was die bulthaup b1 meines Erachtens zusätzlich attraktiv macht, ist nicht nur der Name bulthaup (wenn auch nicht selbst gefertigt), sondern auch die Tatsache, dass grifflose Küchen derzeit bei den allermeisten Küchenherstellern verhältnismäßig sehr teuer sind.

Update 26.9.2008: Lieferzeiten bulhaup b1
Man hat mir gesagt, die Lieferzeit der bulthaup b1 ist derzeit Februar und liegt somit bei vier (!) Monaten...

Donnerstag, 15. Mai 2008

Arbeitsplatten-News: Keramik-Arbeitsplatten



Heute habe ich die Keramik-Arbeitsplatten von Stilhaus live erlebt. Vielen Dank an dieser Stelle für die gelungene Produkpräsentation - endlich mal was wirklich neues ;)

Ich fand beeindruckend, was dieses Arbeitsplatten-Material leistet: Die Farbauswahl, die Robustheit und Härte und das geringe Gewicht sind erst der Anfang. Das Besondere an diesen Arbeitsplatten ist meiner Meinung nach die einfache Verarbeitung, die auch die Anpassung komplizierter Arbeitsplatten-Anlagen schnell und zuverlässig möglich macht: Das Material ist bombenfest und nahezu "unkaputtbar", läßt sich aber perfekt per Hand mit Diamantwerkzeug schneiden. Ich konnte es fast nicht glauben. Verglichen mit Granit-Arbeitsplatten ist diese Eigenschaft hochinteressant, macht doch die Granit-Bearbeitung den Großteil des Preises einer Granitarbeitsplatte aus. Granitarbeitsplatten gibt es nebenbei bemerkt auch in beachtlicher Auswahl bei Stilhaus.

Die Reinigung ist ein Traum: So ziemlich alles, was auch in die Küche gehört, lässt sich mit einem feuchten Tuch abwischen. Alles andere bekommt mit milden Reinigungsmitteln in den Griff. Ich habe heute erlebt, wie sich Lack wieder problemlos entfernen lässt. Das Material eignet sich übrigens nicht nur für Arbeitsplatten, sondern auch für Fußböden (z.B. Küchenfußboden wie Küchen-Arbeitsplatte) und Wandverkleidungen.

Interessant sind auch die Kantenvariationen: Man kann die beiden großen Arbeitsplatten-Trends extrem dünner Arbeitsplatten (mit Edelstahl-Kante) und extrem dicker Arbeitsplatten (z.B. 10cm, mit Design-Kante, also in Arbeitplatten-Material oder Edelstahl) realisieren.

Diese Arbeitsplatten sind wohl derzeit das Non-Plus-Ultra in Punkto Langlebigkeit, Design und Verarbeitung - nur leider nicht ganz billig. Aber Qualität kostet nun einmal schon immer ein bisschen mehr ;) Wer nun neugierig geworden ist: Die Arbeitsplatten-Preise für Endverbraucher kann man im Arbeitsplatten-Konfigurator von Stilhaus erfahren.

Dienstag, 6. Mai 2008

Culinoma übernimmt Vesta

Nach Plana Küchenland, Marquardt und ASMO folgt jetzt der Griff in die "untere Schublade": Culinoma übernimmt Vesta Küchen, 10 Häuser mit Billig- und Rabattimage. Schön langsam dürfte das Sortiment von ganz billig bis hin zu recht hochwertig komplett sein: Vesta ganz unten, Marquardt, Plana Küchenland und ASMO in dieser Reihenfolge in der Mitte, und Poggenpohl (in Nobia-Besitz, 50% Eigner der Culinoma) mit Poggenpohl-Läden ganz oben. Vesta darf sich bestimmt bald über die verstärkte Platzierung von ProNorm-Küchen im Sortiment freuen - dieser Küchenhersteller ist ist ja auch in Nobia-Besitz.

Mittwoch, 30. April 2008

Thermoholz

Für alle Naturholzfreunde und alle, die das besondere Etwas suchen: Auf dem Nachhaltigkeitsblog der Möbelmacher bin ich auf das Thema Thermoholz aufmerksam geworden. Eine tolle Möglichkeit, Holz auf natürliche Art und Weise durch Hitze zu behandeln, um es so dunkeln zu lassen - von leicht karamellfarben bis schwarz. Kann ich mir gut im Massivholzküchen-Bereich vorstellen.

Dienstag, 29. April 2008

Astroh wird Plana Küchenland

Das Astroh-Haus in Ludwigshafen wird nun ein Plana Küchenland (Meldung). Beides sind Küchenfachmarktkonzepte - das eine gerade gescheitert, das andere gerade groß am expandieren. Die ehemalige Belegschaft des Astroh Küchenhauses ist offenbar leider nicht eingebunden, in der Pressemitteilung ist nur die Rede von neuen Arbeitsplätzen.

Auf jeden Fall darf man gespannt sein, ob der riesige Anzahlungs- und Insolvenzärger, mit dem sich Astroh von der Küchen-Bühne verabschiedet hat, so schnell vom Verbraucher vergessen wird...

Mittwoch, 23. April 2008

Rabatt-Angebote über Musterküchen

Rabatt-Angebote über Musterküchen sind auch ohne Foto erlaubt - bei -80% ist das wohl meistens besser so ;) Auf der anderen Seite gilt auch bei Musterküchen: Rabatt bedeutet nicht immer preiswert...

Urteil: Küchenlieferung kostenlos...

Eine Kundin hat das Küchenhaus Ihres Vertrauens verklagt, weil sie nicht nur für die Montage, sondern auch für die Lieferung bezahlen sollte - mit Erfolg! Das Gericht urteilte, die Kundin kann annehmen, die Lieferung sei in der Anfahrt des Montage-Teams inbegriffen. Der Küchenhandel wird sicher schnellstens reagieren und auf die Lieferkosten gesondert hinweisen. Dies verdeutlicht aber mal wieder, mit welchen Tricks und Gaunereien zum Teil in der Küchenbranche gearbeitet wird. Oft wird dann natürlich dem Kunden die Schuld zu geben ("Es MUSS ja so billig sein!"). Die Folge wird sein, dass die "Zusatzkosten" zur Küche an sich für den Küchenkäufer noch intransparenter werden. Wer weiß schon vorher, was für die Montage "nach Aufwand" verlangt wird, besonders, wenn dann auch noch die "kostenlose" Lieferung für die neue Einbauküche versteckt werden muss.... Schlaue Kunden kaufen lieber gleich ein "All-Inklusive-Paket" mit Lieferung, Montage und voller Garantie zu Ihrer Küche - und zwar zum Festpreis!

Habe gleich noch ein interessantes, aber älteres Urteil zum Thema Einbauküche gefunden: Die AGB-Klauseln "Verkäufer ist zu vorzeitiger Lieferung berechtigt" sowie der Kaufpreis wird mit Mitteilung, dass "der Vertragsgegenstand zur Abholung bereitsteht fällig" sind unwirksam. Auch hier muss ich die Frage stellen, wie man annehmen kann, dass es sich um ein seriöses, dienstleistungsorientiertes Unternehmen handelt...

Donnerstag, 17. Januar 2008

Bulthaup für Arme

Jetzt gibt es also eine neue Bulthaup-Küche. Nämlich das System b1. Im Gegensatz zum aktuellen System b3, das durchschnittlich 30.000 bis 35.000 Euro kostet, soll das System b1 im Schnitt "nur" 15.000 bis 18.000 kosten. Eine echte "Bulthaup für Arme" also.

Produziert wird die neue Bulthaup aber nicht von Bulthaup, sondern von einem "süddeutschen Möbelhersteller" (siehe Süddeutsche Zeitung). Handelsware sozusagen. Entworfen wurde sie dennoch im Hause Bulthaup, diese Blöße kann man sich nicht geben.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei dem süddeutschen Möbelhersteller um einen Süddeutsche Küchenhersteller handelt. Süddeutsche Küchenhersteller gibt es aber nicht so viele. Wer könnte nun DER süddeutsche Küchenhersteller sein, der die "Bulthaup für Arme" produziert? Die Wenigen sind: Leicht, Zeyko, Alno und Schüller.

Leicht? Eher nicht, die Leicht-Küchen sind hochwertig und haben einen entsprechenden Namen, eine echte Markenküche also. Es würde die Marke Leicht-Küchen verwässern, wenn bekannt würde, dass man für einen anderen Hersteller Handelsware produziert.

Zeyko? Eher auch nicht, denn bei Zeyko-Küchen handelt es sich ebenfalls um sehr hochwertige Markenküchen, das paßt wie bei Leicht auch nicht besonders gut zum Markenbild. Besonders stark ist Zeyko im Massivholzbereich, das paßt nicht zur neuen "Bulthaup"-Küche.

Alno? Der Name ALNO ist zwar noch bekannt wie früher, aber ALNO steckt immer wieder in Problemen. Mittlerweile ist ALNO mit dem amerikanischen Billig-Gerätehersteller Whirlpool verbandelt, hat diverse Billigklitschen wie Pino und Wellmann-Küchen aufgekauft und muss es ausbaden, kurz: hat Druck von allen Seiten. Der wirtschaftliche Druck würde wohl dafür sprechen, dass es ALNO sein könnte. Die Größe des Konzerns und die Produkte sprechen aber dagegen: Einerseits gibt es eine eigene, recht hochwertige Markenküche, die es zu erhalten gilt. Andererseits gibt es billigste Ware, die sich in jeder Hinsicht nur schwer zu Bulthaup paßt. Fraglich, ob es Kapazitäten gibt, Bulthaup System b1 zu produzieren und dabei den Ansprüchen an Qualität und Zuverlässigkeit gerecht zu werden. Für mich scheidet ALNO als mutmaßlicher Kooperationspartner in Sachen Markenküche eher aus.

Schüller-Küchen? Ein Hersteller, der qualitativ hochwertige Küchen produziert und wie Bulthaup ein Familienunternehmen ist. Zur Markenküche hat es Schüller aber noch nicht so ganz geschafft. Das liegt vermutlich unter anderem daran, dass Schüller öfters als Handelsmarke vertrieben wird. So bleibt der Name unbekannt. Wie es auch bei der neuen Bulthaup. Auch wenn man es zur Markenküche nicht geschafft hat, zum etwa fünftgrößte Küchenhersteller Deutschlands hat es dennoch gereicht. In dieser Größenordnung ist so ein "kleines" Zusatzgeschäft mit Bulthaup hoch interessant. Würde doch alles gut passen!

Mein Tipp ist Schüller. Dann bliebe Bulthaup immer noch ein bayrisches Produkt. Genug spekuliert - sicher bin ich mir aber, dass es sich ziemlich bald sowieso herumsprechen wird...

Mittwoch, 16. Januar 2008

Christina Aguilera kauft Haus wegen Küche

In Amerika hat sich Christina Aguilera das Haus, besser die Villa von Ozzy Osbourne gekauft. Sie hat sich in die Küche verliebt. Das zeigt zum einen, wie wichtig manchen die Küche ist. Zum anderenen, das ist wohl die eigentliche Besonderheit, hat sie sich nicht "live" vor Ort in die Küche verliebt, sondern über das Fernsehen. Schließlich wurde ja bei der Reality-Soap "The Osbournes" ausgiebig aus dem Osbourne-Anwesen und somit aus der Küche gesendet. "Ich habe mir immer die Küche in der Serie angesehen und sie konnten da sitzen und Zeit verbringen. Das sah wirklich gemütlich aus." (mehr bei Yahoo).

Scheinbar kann man Küchen also auch über das Fernsehen verkaufen. Ganz gut sogar, wenn man bedenkt, dass Frau Aguilera gleich das ganze Haus dazu genommen hat.

In Deutschland
versucht übrigens gerade Michael Marquardt von Marquardt-Küchen, seine "Granit-Küchen" bzw. Granitarbeitsplatten inklusive Geräte als Paket über den Homeshopping-Sender QVC zu vertreiben. Offenbar erfolgreich: Auf der Homepage von Marquard-Küchen ist derzeit zu lesen, dass innerhalb von 26 Minuten 350 Granitarbeitsplatten-Pakete verkauft wurden. Ich gebe aber zu bedenken, dass die Aktion schon vorab massiv beworben wurde. Die Käufer haben nur noch auf die Möglichkeit gewartet, Ihre Bestellung abgeben zu dürfen - der Traum aller Händler... aber ohne Fleiß kein Preis!

Man darf also gespannt sein, wie sich dieser Vertriebsweg zukünftig entwickeln wird. Eines aber ist sicher: Der Küchenfachhandel wird diese Entwicklung auf jeden Fall kritisch verfolgen und der Verbraucher wird noch mehr verunsichert, als es heute schon der Fall ist...